Was Zucker im Katzenfutter mit deiner Katze macht
Vielleicht kennst du die Situation: du läufst in Richtung Leckerli-Schrank und deine Katze stürmt voll Vorfreude zwischen deine Beine. Sie kann es kaum erwarten, miaut laut und hilft dir beim Öffnen der Leckerli-Packung. Warum ist deine Katze so heiß auf bestimmte Futtermittel?
Neben Geschmacksstoffen und verführerischen Aromen enthalten viele Futtermittel Inhaltsstoffe, die auf den ersten Blick gar nicht auffallen. Sei es Trockenfutter, Nassfutter oder jegliche Formen von Leckerlis. Ein Stoff, der häufiger enthalten ist, als man denkt, ist Zucker.
Zucker ist eines ddieser Inhaltsstoffe, das häufig unterschätzt wird. Zucker hat nicht nur einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, Leberwerte und erhöht das allgemeine Gesundheitsrisiko der Katze. Es wirkt auf das Gehirn wie ein starkes Suchtmittel.
Vielleicht hast du selbst schon mal für ein paar Tage oder Wochen bewusst auf Zucker verzichtet. Viele Menschen erleben regelrechte Entzugserscheinungen und körperliche Symptome, wie Kopfschmerzen oder Heißhunger. Unseren Katzen kann es ganz genauso gehen.
Zucker im Katzenfutter aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn und sorgt für eine erhöhte Ausschüttung von Dopamin. Das führt zu einem guten Gefühl und der (Katzen-) Körper möchte mehr davon. Je höher der Zuckergehalt und je länger die Zuckerzufuhr, desto mehr entwickelt das Gehirn den Bedarf an diesem Guten-Gefühl-Macher.
Das Problem dabei ist, dass Zucker nicht ungefährlich ist. Dauerhafte Zuckerzufuhr führt unter anderem zu einer Verfettung der Leber und damit zu einem erhöhten Diabetes-Risiko. Durch den Einfluss von Zucker im Körper können weitere Symptome auftreten, wie z.B. Müdigkeit, Heißhunger und Verdauungsprobleme.
Wie erkenne ich Zucker in Katzenfutter?
Zucker im Katzenfutter ist nicht immer offensichtlich. Auch wenn das Wort „Zucker“ in den Inhaltsstoffen fehlt, kann Zucker in anderen Formen im Katzenfutter vorhanden sein. Auf diese Begriffe solltest du besonders achten:
- Saccharide/Saccharose (z.B. Oligosaccharide, Fructo-Oligosaccaride oder Mannanoligosaccaride )
- Inulin
- Rübentrockenschnitzel
- Alle Stoffe mit der Endung -ose
Was du bei der Futterumstellung mit deiner Katze beachten solltest
Warum frisst meine Katze das Futter nicht?
Neben Zucker sind meist noch weitere Lockstoffe, Geschmacksstoffe und attraktive Geruchsstoffe im Katzenfutter enthalten. Ein artgerechtes und gesundes Futtermittel enthält nur Inhalte in Lebensmittelqualität und keine künstlichen Zusatzstoffe. Deine Katze ist es jedoch gewohnt, dass das Futter besonders attraktiv riecht und einen intensiven Geschmack hat.
Stell dir vor, du ernährst dich hauptsächlich von Fertigprodukten und Fast Food. Du entscheidest dich, deine Ernährung umzustellen und ab sofort alles frisch zu kochen. Am Anfang wird es dir wahrscheinlich ziemlich schwerfallen. Der frisch zubereitete Salat schmeckt fad, Wasser ist langweilig und du sehnst dich nach einer großen Portion Pommes und ein süßes Getränk. Dein Körper und dein Gehirn brauchen Zeit und viel Durchhaltevermögen, um sich an die neue Ernährungsweise zu gewöhnen.
Unseren Katzen geht es ganz genauso. Katzen sind – genau wie wir Menschen – Gewohnheitstiere. Eine plötzliche Umstellung kann herausfordernd sein! Deshalb lohnt es sich, die Futterumstellung für deine Katze langsam und schrittweise zu gestalten. Plane dir genügend Zeit ein und lass dich am besten von einer Expert:in unterstützen. Denn eine Futterumstellung erfordert viel Geduld und läuft nicht bei jeder Katze gleich ab.